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Realistische Selbstverteidigung (SV) / Nahkampf mit und ohne Waffen/Hilfsmittel


SV-Stilrichtungen in unserem Dojo:
Jiu-Jitsu (die "sanfte Kunst", waffenlose Selbstverteidigung),
Goshin-Jitsu
(Nahkampf mit allen Mitteln, mit und ohne Hilfsmittel/Waffen)  beinhaltet u.a. Hanbo-Jitsu/Stockkampf,  
 

 

 

 

 


Katsujinken -- Woher stammt dieser traditionelle Begriff?

Für einen Schwertkämpfer (Swordsman, Kenjutsuka), aber im übertragenen Sinne auch sonst für jeden Übenden der "Kriegskünste" (Bujutsu, Budo) gibt es bei gleicher technischer Ausführung zwei philosophisch gegensätzliche Wege, die schon in der Historie definiert wurden:

Satsujinken - "Das Schwert, das Leben nimmt"
Der Zweck ist hier kein höherer als nur Kampf und Sieg. Ohne Rücksicht auf Verantwortlichkeiten gegenüber seinem Tun und seinem Nächsten geht es ausschließlich um die "handwerkliche" Effektivität der technischen Ausführung.

Katsujinken - "Das Schwert, das Leben bewahrt"
Dieser Weg fördert Würde, Bewusstsein und innere Ruhe. Hier bekämpft der Aktive den "Feind in sich selbst", um die persönlichen Unzulänglichkeiten zu besiegen. Das Schwert ist nur ein Werkzeug auf diesem Weg "Do" (bzw. allg. die Kampftechnik, "Schwert" = nicht unbedingt wörtlich zu nehmen, obwohl es die Aktiven unserer Shinkendo-Gruppe natürlich tatsächlich in die Hand nehmen).

Das Iwanami-Dojo hat sich diesem Weg verschrieben - wie grundsätzlich alle KBR-Dojos auf dem Prinzip Katsujinken beruhen. "Budo" ist der "Weg des Kriegers", aber es ist ein friedliebender Budoka, der sich auf diesem philosophischen Weg befindet. Die Technik dient neben traditionellen Aspekten zwar auch zur Selbstverteidigung, aber nicht vorrangig zur Vernichtung des Gegners. Im Gegenteil: Eine technische Überlegenheit ist es erst, die es uns erlaubt, einen Gegner ggf. auch zu schonen (heutzutage eben auch gem. dem "Grundsatz der Verhältnismäßigkeit" in der Selbstverteidigung/Notwehr).

Dabei spielt die Stilrichtung der jeweils praktizierten Übung keine Rolle. Auch der Samurai auf dem historischen Schlachtfeld kämpfte sicher bei Verlust seines Schwertes vorübergehend waffenlos oder mit jedem erreichbaren Mittel weiter. Er war trotzdem zu jeder Zeit an seinen Ehrenkodex gebunden - im Gegensatz zum käuflichen Meuchelmörder, Giftmischer und Attentäter ohne jede Moral, dem sog. "japanischen Schattenkrieger". Aber wie so oft vermischt sich auch hier die Legende mit der historischen Realität. - Wohl nicht viel anders als westlich bei König Arthur bzw. Artus und der ritterlichen Tafelrunde... 

 

 

 


Peter Felber
Jahrgang 1959, verh., 2 Kinder, Polizeihauptkommissar a.D. in München (im Ruhestand seit Ende 2020)
Shibucho Iwanami Dojo Erding (Chief Instructor Iwanami Dojo PCF / I.S.F.), 
Shinkendo Chuden Renshi (I.S.F.), Toyama-Ryu Nidan (KTRR), 
Goshin-Jitsu 7. Dan, Shihan (KBR u. KIAB), 

Jiu-Jitsu 3. Dan (GKBA e.V. u. KBR) + "Official Instruktor" WKBA, ältere Graduierungen Karate (Jugend) u. Hanbo-Jitsu,
Abteilungsleiter für Shinkendo und Goshin-Jitsu im TSV Erding 1862 e.V. (ab Juni 2022),
Ex-Trainer der KBR-Ortsgruppen Emmering (Katsujinken Dojo e.V.) und Aufkirchen (Abt. Jiu-Jitsu d. FSV Aufkirchen e.V.),
Vicepräsident und Bereichsleiter für Goshin-Jitsu in der KBR / Kokusai Budokan Renmei / Internat. Martial Arts Schools Association (Sitz in Basel/Schweiz), siehe unter "Infoblätter",
Gründungsmitglied und Ehrenmitglied im Katsujinken Dojo e.V. Emmering: